Die Aushebelung natürlicher Mechanismen
Ein großer Teil von menschlicher Umverteilungswillkür basiert auf Ideen, die für sich gesehen sehr nobel klingen: Gerechtigkeit, Nächstenliebe, anderen helfen usw.
Man muss aber klar sehen, dass die Umverteilung eine Reihe natürlicher Mechanismen aushebelt, welche die Aufgabe haben, die Wertschöpfung als Solche sicherzustellen:
Wenn alle ungefähr das gleiche bekommen, egal wie viel sie zur Wertschöpfung beigetragen haben: Warum sollte man sich dann noch die Mühe dafür machen?
Der Zwang zum Geld verdienen kann auch Unfreiheit bedeuten. Wenn jeder sowieso bekommt, verbringt man doch seine Zeit lieber mit Dingen, auf die man gerade Bock hat. Und Wertschöpfung gehört dann vielleicht gerade nicht dazu.
Werden Menschen dann einfach ebenso per Willkür zum Arbeiten gezwungen?
Wann ist jemand arbeitsunfähig oder bedürftig?
Es hat sich auch in der Geschichte gezeigt, dass die, welche die Verteilung regeln, wenn es nicht der Markt tut, immer irgendwann anfangen, für sich selbst mehr abzuzweigen (Siehe z.B. die geheimen Nobelviertel der DDR-Parteibonzen).
Ein Mehrverdienst für besonders erfolgreiche Wertschöpfung ist eine wesentliche Grundlage eines funktionierenden Wertschöpfungssystems - es ist der natürliche Anreiz zur Wertschöpfung.
Auf der anderen Seite haben wir den existentiellen Druck: Wir erinnern uns: Der Zwang zum Werteverbrauch stellt eine existentielle Grundbedingung der menschlichen Existenz dar.
Wenn Menschen in den Randbereich sozialen Abstiegs kommen, dann zwingt sie das
- ihre Lebenseinstellung zu überprüfen
- sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden
- mit anderen in einen Austausch zu treten
Dieser Zwang fällt dann weg:
Irrtümer die dazu führen, dass Menschen Probleme mit der Wertschöpfung haben, müssen nicht mehr behoben werden.
Der existentielle Zwang zur Wertschöpfung hat eine positive Funktion: Er zwingt Menschen, am Wertschöpfungsprozess teilzunehmen und dadurch ihr persönliches Potential zu erschließen.
Dass es einzelne Fälle gibt, wo die Teilnahme am Wertschöpfungsprozess nicht möglich ist und dass diese Fälle Sozialleistungen erhalten sollten, ist unstrittig.
Aber was, wenn die Zahl dieser Fälle immer weiter zunimmt im Verhältnis zu denen, die im Wertschöpfungsprozess noch erfolgreich sind?
Gegenwärtig haben wir eigentlich noch eine soziale Marktwirtschaft. Es gibt aber einen deutlichen Trend, dass die Umverteilungswillkür zunimmt.
75 Prozent Steuern für hohe Einkommen in Frankreich: Das ist diktatorische Willkür. Muss man einem solchen Staat noch gehorchen?
Wie stark kann ein Staat seine Bürger belasten?
Irgendwann bricht das System sowieso zusammen. Beliebig hohe Steuersätze sind nicht funktionsfähig.