Sparkurs oder nicht?
Die gegenwärtige Euro- oder auch Finanz-Krise wird immer wieder von einer Frage beherrscht:
Ist die Lösung aus der Krise nun ein Sparkurs oder das Gegenteil. (Das müssten wir dann wohl "Ausgabenkurs" nennen.)
Klären wir erst mal, worum es beim Thema "Sparkurs" überhaupt geht:
Die Krise ist gekennzeichnet von hohen Staatsschulden. Das bedeutet, die Staaten geben seit Jahrzehnten deutlich mehr aus als sie einnehmen.
Einige Staaten haben so hohe Schulden, dass die Geldgeber nicht mehr bereit sind, weiteres Geld zu geben. Es droht Zahlungsunfähigkeit.
"Sparkurs" bedeutet, die Ausgaben werden so weit gesenkt, dass die Ausgaben kleiner werden als die Einnahmen und die Schulden schrittweise abgebaut werden.
Das Gegenteil eines Sparkurses beruht auf folgender Überlegung:
Der Staat gibt mehr Geld aus. Dadurch hat die Wirtschaft mehr Arbeit (denn der Staat beauftragt mit dem Geld die Wirtschaft. Die Wirtschaft bekommt Arbeit und springt wieder an.
Ein weiterer Effekt: Dadurch bekommen auch Endverbraucher wieder mehr Geld in die Hände und kaufen, kaufen, kaufen!
Ein lustiger Ketteneffekt, der alle glücklich macht. Warum nur hat man es nicht schon immer so gemacht? (Ironie aus)
Wir hatten aber bereits geklärt, dass ABSOLUT JEDE AUSGABE des Staates, nur durch Steuern gedeckt werden kann und sonst durch gar nichts.
Das bedeutet also, dass diese Maßnahme vollständig durch die privaten Wirtschaftseinheiten (Einzelpersonen, Unternehmen) bezahlt wird.
Und die büßen dadurch gleichzeitig die Freiheit ein, die sie für Innovation als Grundlage des Wirtschaftswachstums bräuchten.
Das Geld, dass der Wirtschaft hier scheinbar gegeben wird, wird also gleichzeitig den Menschen weggenommen, die die Wirtschaft "machen".
Die Logik, welche den Sparkurs beenden will, blendet die eine Seite aus:
Man sieht nur, wie neues Geld in den Wirtschaftskreislauf gegeben wird. Man verbirgt aber vor sich selbst, wo das Geld herkommt und tut so, als hätts der liebe Gott persönlich gespendet. Ich nenne das auch Selbstbeschiss.