Staatsschulden

Wenn wir über die Vergabe von Krediten reden, dann gibt es 2 grundsätzliche Schemata, wo Kredite Sinn machen:

  1. Das Geld wird zur Entwicklung von Innovationen (neue Produkte, Geschäftsideen) eingesetzt. Der Einsatz des Geldes hat die klare Absicht eine Wertschöpfung zu erzeugen, welche durch ihre Einnahmen die Rückzahlung des Kredites abdeckt.
  2. Eine Wirtschaftseinheit (Privatperson, Unternehmen, Staat) tätigt eine langfristige Investition (z.B. Hausbau), wobei die Rückzahlung durch sicher abzusehende, zukünftige, überschüssige Einnahmen abgedeckt ist.

Beides ist bei Schulden, die der Staat macht nicht gegeben.

Man trifft häufig noch ein drittes Kreditschema an:

Eine Wirtschaftseinheit (Privatperson, Unternehmen, Staat) nimmt einen Kredit auf, um laufende Ausgaben abzudecken, die durch die Einnahmen nicht gedeckt sind. Es gibt aber weder eine Innovationsabsicht, welche zukünftige zusätzliche Einnahmen generieren könnte, noch existieren überschüssige Einnahmen (sonst bräuchte man ja den Kredit nicht).

Ein Kredit dieser dritten Art ist dann sinnvoll, wenn klar absehbar und auch sachlich begründbar ist, dass das Übersteigen der Ausgaben über die Einnahmen vorübergehender Natur ist.

Auch das ist bei den gegenwärtigen Staatsschulden nicht gegeben.

Für die gegenwärtigen Staatsschulden gibt es KEINE wirtschaftlich sinnvolle Grundlage!

Die gegenwärtigen Staatsschulden sind eine Illusion:

Sowohl Kreditnehmer als auch Kreditgeber, machen sich gegenseitig vor, dass die seit Jahrzehnten wachsenden Schulden irgendwann wie durch Zauberhand wieder abgebaut werden könnten. Und das wird aber niemals passieren.

Die gegenwärtigen astronomisch hohen Staatsschulden sind verdeckte Steuern, denn private Vermögen sind die einzige Quelle, die diese Verbindlichkeiten erfüllen können und früher oder später erfüllen werden.

Den hohen Staatsschulden stehen hohe private Geldvermögen gegenüber. Genau diese Geldvermögen werden für die Staatsschulden aufkommen. Die Frage ist eigentlich nur noch, wie das genau geschehen wird:

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